CALIGULA
Schauspiel von Albert Camus
ab 16 Jahren-
Fréderic Brossier, Joachim Foerster, Christian Bo Salle
© Oliver Berg -
Gerhard Mohr, Sandra Bezler, Fréderic Brossier, Christian Bo Salle, Joachim Foerster, Sandra Schreiber
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Gerhard Mohr, Fréderic Brossier, Sandra Bezler, Christian Bo Salle
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Gerhard Mohr, Sandra Bezler, Sandra Schreiber
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Sandra Schreiber, Joachim Foerster
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Joachim Foerster
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Sandra Bezler, Fréderic Brossier, Gerhard Mohr, Christian Bo Salle
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Joachim Foerster
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Sandra Bezler, Sandra Schreiber, Joachim Foerster
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Sandra Bezler, Sandra Schreiber, Joachim Foerster, Fréderic Brossier
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Christian Bo Salle
© Oliver Berg
»Es macht mir nichts aus, dass man mich nicht liebt. Es reicht, dass man mich fürchtet.«
Weitere Termine
CALIGULA ist das fulminante Erstlingswerk des gerade 25-jährigen Albert Camus, der damit ungefähr genau so alt war wie sein Titelheld. 1938 konfrontiert der junge Autor seine Zeit mit einem der grausamsten Tyrannen der römischen Geschichte. In nur vier Jahren Regentschaft hatte Caligula eine blutige Spur der Verwüstung hinterlassen und fand schließlich durch eine Verschwörung den Tod.
Der junge Kaiser ist nach dem Tod seiner Geliebten und Schwester Drusilla verschwunden. Verwirrt und schmutzig erscheint er nach drei Tagen wieder im Palast. Angesichts der Sinnlosigkeit des Todes verzweifelt Caligula an der Welt und fühlt sich ihr zunehmend fremd. »Die Menschen sterben und sind nicht glücklich!« Er fordert das Unmögliche, den Mond, die absolute Wahrheit. Die Senatoren, seine Vertrauten und Freunde und seine Mätresse Caesonia werden unfreiwillig zu Zeugen eines grausamen Experiments. Caligula führt der Welt die Perversion ihrer eigenen Logik vor Augen und verfolgt diese mit eiskalter Berechnung bis zum bitteren Ende.
Auch wenn Camus vehement eine politische Dimension seines Stückes abstritt, gilt es als politischer Klassiker der Moderne. CALIGULA ist eine Parabel über Macht und Machtmissbrauch, sowie ein existentialistisches Drama über die Absurdität der Welt: Es ist nicht möglich, alles um sich herum zu zerstören und sich dabei nicht selbst zu vernichten.
Aufführungsdauer ca. 105 Minuten, keine Pause
Info
CALIGULA ist das fulminante Erstlingswerk des gerade 25-jährigen Albert Camus, der damit ungefähr genau so alt war wie sein Titelheld. 1938 konfrontiert der junge Autor seine Zeit mit einem der grausamsten Tyrannen der römischen Geschichte. In nur vier Jahren Regentschaft hatte Caligula eine blutige Spur der Verwüstung hinterlassen und fand schließlich durch eine Verschwörung den Tod.
Der junge Kaiser ist nach dem Tod seiner Geliebten und Schwester Drusilla verschwunden. Verwirrt und schmutzig erscheint er nach drei Tagen wieder im Palast. Angesichts der Sinnlosigkeit des Todes verzweifelt Caligula an der Welt und fühlt sich ihr zunehmend fremd. »Die Menschen sterben und sind nicht glücklich!« Er fordert das Unmögliche, den Mond, die absolute Wahrheit. Die Senatoren, seine Vertrauten und Freunde und seine Mätresse Caesonia werden unfreiwillig zu Zeugen eines grausamen Experiments. Caligula führt der Welt die Perversion ihrer eigenen Logik vor Augen und verfolgt diese mit eiskalter Berechnung bis zum bitteren Ende.
Auch wenn Camus vehement eine politische Dimension seines Stückes abstritt, gilt es als politischer Klassiker der Moderne. CALIGULA ist eine Parabel über Macht und Machtmissbrauch, sowie ein existentialistisches Drama über die Absurdität der Welt: Es ist nicht möglich, alles um sich herum zu zerstören und sich dabei nicht selbst zu vernichten.
Aufführungsdauer ca. 105 Minuten, keine Pause
Leitung
Inszenierung Alexander Nerlich
Bühne & Kostüme Žana Bošnjak
Musik & Sounddesign Malte Preuß
Choreografie Jasmin Hauck / Cecilia Wretemark
Dramaturgie Barbara Bily
Besetzung
Caligula Joachim Foerster
Lepida Sandra Bezler
Caesonia Sandra Schreiber
Mucius Gerhard Mohr
Cherea Christian Bo Salle
Scipio Fréderic Brossier
Besetzung
Leitung
Inszenierung Alexander Nerlich
Bühne & Kostüme Žana Bošnjak
Musik & Sounddesign Malte Preuß
Choreografie Jasmin Hauck / Cecilia Wretemark
Dramaturgie Barbara Bily
Besetzung
Caligula Joachim Foerster
Lepida Sandra Bezler
Caesonia Sandra Schreiber
Mucius Gerhard Mohr
Cherea Christian Bo Salle
Scipio Fréderic Brossier
Ein psychologisches Gemetzel
Regisseur Alexander Nerlich bringt den Horror, der von dem jungen römischen Kaiser ausgeht, in einer intensiven, sehr sehenswerten Inszenierung ins Kleine Haus und lässt die Zuschauer ihn, rund um die Bühne sitzend, hautnah erleben. Im wahrsten Sinne: Auf ein, zwei direkte Szenen muss man sich gefasst machen.
So willkürlich Caligula agiert, so spannend ist die Aufführung. […] Blutbäder gibt es nicht, es ist ein psychologisches Gemetzel, dessen imposantestes Bild das des Kaisers ist, der sich in der Gebärde des gekreuzigten Jesu über die Bühne tragen lässt.
Andrea Kutzendörfer, Die Glocke, 24. September 2018
Zeitloses Gewalt-Theater
Regisseur Alexander Nerlich nimmt das 1938 entstandene Stück zum Anlass für ein Theater der Grausamkeit, in dem sich ein Gastmahl mit Beischlaf flott zur gewaltsamen Orgie mit schwingender Peitsche und ebensolchem Gemächt auswächst, in dem Russisches Roulette gespielt wird, in dem Leichen herumgeschleift werden.
Führt Žana Bošnjaks Ausstattung zunächst noch auf die Fährte des modernen Überwachungsstaates (ja, eine kleine Maaßen-Anspielung mag man auch finden), so dominiert nach dem ersten Auftritt Joachim Foersters, der als zerrissener Caligula um seine inzestuös verbundene Schwester trauert, ein eher zeitloses Gewalt-Theater mit technischen Effekten wie der Live-Kamera.
Harald Suerland, Westfälische Nachrichten, 24. September 2018
Befreiung von verlogener Moral
Joachim Foerster spielt den jungen, von Wahnsinn getriebenen Kaiser mit beeindruckender Intensität. Nach und nach fordert er seine Kabinettsmitglieder auf, sich neu erfinden, indem er sie demütigt, schlägt, ihnen den Tod vor Augen führt und sie durch die erlebten Grenzerfahrungen von falschen Gewissheiten und verlogener Moral befreit, wie er es nennt.
Die Inszenierung, die mit wenigen Requisiten auskommt, gibt der Geschichte aus der Antike etwas sehr Zeitloses. Besonders die Videoeinschübe […] erinnern an Reality-Fernsehen und sorgen für Aktualität.
Marion Gay, Westfälischer Anzeiger, 24. September 2018
Presse
Ein psychologisches Gemetzel
Regisseur Alexander Nerlich bringt den Horror, der von dem jungen römischen Kaiser ausgeht, in einer intensiven, sehr sehenswerten Inszenierung ins Kleine Haus und lässt die Zuschauer ihn, rund um die Bühne sitzend, hautnah erleben. Im wahrsten Sinne: Auf ein, zwei direkte Szenen muss man sich gefasst machen.
So willkürlich Caligula agiert, so spannend ist die Aufführung. […] Blutbäder gibt es nicht, es ist ein psychologisches Gemetzel, dessen imposantestes Bild das des Kaisers ist, der sich in der Gebärde des gekreuzigten Jesu über die Bühne tragen lässt.
Andrea Kutzendörfer, Die Glocke, 24. September 2018
Zeitloses Gewalt-Theater
Regisseur Alexander Nerlich nimmt das 1938 entstandene Stück zum Anlass für ein Theater der Grausamkeit, in dem sich ein Gastmahl mit Beischlaf flott zur gewaltsamen Orgie mit schwingender Peitsche und ebensolchem Gemächt auswächst, in dem Russisches Roulette gespielt wird, in dem Leichen herumgeschleift werden.
Führt Žana Bošnjaks Ausstattung zunächst noch auf die Fährte des modernen Überwachungsstaates (ja, eine kleine Maaßen-Anspielung mag man auch finden), so dominiert nach dem ersten Auftritt Joachim Foersters, der als zerrissener Caligula um seine inzestuös verbundene Schwester trauert, ein eher zeitloses Gewalt-Theater mit technischen Effekten wie der Live-Kamera.
Harald Suerland, Westfälische Nachrichten, 24. September 2018
Befreiung von verlogener Moral
Joachim Foerster spielt den jungen, von Wahnsinn getriebenen Kaiser mit beeindruckender Intensität. Nach und nach fordert er seine Kabinettsmitglieder auf, sich neu erfinden, indem er sie demütigt, schlägt, ihnen den Tod vor Augen führt und sie durch die erlebten Grenzerfahrungen von falschen Gewissheiten und verlogener Moral befreit, wie er es nennt.
Die Inszenierung, die mit wenigen Requisiten auskommt, gibt der Geschichte aus der Antike etwas sehr Zeitloses. Besonders die Videoeinschübe […] erinnern an Reality-Fernsehen und sorgen für Aktualität.
Marion Gay, Westfälischer Anzeiger, 24. September 2018
Video
19.30 Uhr · Kleines Haus · Preise D
Mischabo
19.00 Einführung im Foyer Kl. Haus
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