SEIN ODER NICHTSEIN
Komödie von Nick Whitby nach dem Film TO BE OR NOT TO BE von Ernst Lubitsch
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Christoph Rinke, Christian Bo Salle, Isa Weiß, Paul Maximilian Schulze, Sandra Schreiber, Gerhard Mohr, Ilja Harjes, Statisterie
© Oliver Berg -
Gerhard Mohr, Ilja Harjes, Christoph Rinke, Isa Weiß, Sandra Schreiber, Christian Bo Salle, Ulrike Knobloch (hinten)
© Oliver Berg -
Ensemble, Ulrike Knobloch (vorne)
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Christian Bo Salle, Ilja Harjes
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Christoph Rinke, Ilja Harjes, Isa Weiß, Christian Bo Salle, Sandra Schreiber
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Sandra Schreiber, Christoph Rinke, Gerhard Mohr, Christian Bo Salle
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Ilja Harjes
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Isa Weiß, Sandra Schreiber, Christoph Rinke, Gerhard Mohr, Paul Maximilian Schulze, Christian Bo Salle, Ulrike Knobloch, Ilja Harjes
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Ulrike Knobloch, Ilja Harjes, Paul Maximilian Schulze, Sandra Schreiber
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Paul Maximilian Schulze, Ulrike Knobloch
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Ilja Harjes, Gerhard Mohr
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Gerhard Mohr, Louis Nitsche
© Oliver Berg
»Wenn es Krieg gibt, wird dieses Stück ein Kassenknüller!«
Weitere Termine
Warschau 1939. Das Polski Theater probt das Stück Ein Geschenk von Hitler. Als die Bomben über Warschau fallen und der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird das Stück aus Angst vor einem Konflikt mit den Nazis abgesetzt und kurzerhand Shakespeares HAMLET wieder ins Programm genommen. Doch jedes Mal, wenn der Hamlet-Darsteller Josef Tura zu dem berühmten Monolog »Sein oder Nichtsein« ansetzt, verlässt ein Zuschauer den Saal. Und das bei jeder Aufführung. Tura ist tief in seiner Schauspielerehre verletzt. Er weiß nicht, dass es sich um den jungen polnischen Flieger Stanislaw Sobinsky handelt, der während seines großen Monologes die Zeit mit Turas Frau in der Garderobe verbringt. Die Liaison droht aufzufliegen, doch plötzlich bleibt keine Zeit für private Dramen und es geht wirklich um Leben und Tod: Eine Liste mit Namen von polnischen Untergrundkämpfern ist in die Hände der Nazis gefallen. Um an die Todesliste zu gelangen, wird ein raffinierter Plan geschmiedet. Die Schauspieler benutzen die Illusion des Theaters, schlüpfen in die Kostüme ihres abgesagten Stücks und Josef Tura spielt die Rolle seines Lebens…
1942, auf dem Höhepunkt der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft, brachte Ernst Lubitsch seine Satire To Be or Not to Be in die amerikanischen Kinos und bewies, dass Lachen mitunter das beste Mittel gegen das Böse ist: Es entstand eine wunderbare Liebeserklärung an die Kraft des Theaters.
Aufführungsdauer ca. 150 Minuten, eine Pause
Wenn Sie Interesse an einen Workshop zur Vor- und/oder Nachbereitung des Theaterbesuchs haben, finden Sie hier weitere Informationen.
Info
Warschau 1939. Das Polski Theater probt das Stück Ein Geschenk von Hitler. Als die Bomben über Warschau fallen und der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird das Stück aus Angst vor einem Konflikt mit den Nazis abgesetzt und kurzerhand Shakespeares HAMLET wieder ins Programm genommen. Doch jedes Mal, wenn der Hamlet-Darsteller Josef Tura zu dem berühmten Monolog »Sein oder Nichtsein« ansetzt, verlässt ein Zuschauer den Saal. Und das bei jeder Aufführung. Tura ist tief in seiner Schauspielerehre verletzt. Er weiß nicht, dass es sich um den jungen polnischen Flieger Stanislaw Sobinsky handelt, der während seines großen Monologes die Zeit mit Turas Frau in der Garderobe verbringt. Die Liaison droht aufzufliegen, doch plötzlich bleibt keine Zeit für private Dramen und es geht wirklich um Leben und Tod: Eine Liste mit Namen von polnischen Untergrundkämpfern ist in die Hände der Nazis gefallen. Um an die Todesliste zu gelangen, wird ein raffinierter Plan geschmiedet. Die Schauspieler benutzen die Illusion des Theaters, schlüpfen in die Kostüme ihres abgesagten Stücks und Josef Tura spielt die Rolle seines Lebens…
1942, auf dem Höhepunkt der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft, brachte Ernst Lubitsch seine Satire To Be or Not to Be in die amerikanischen Kinos und bewies, dass Lachen mitunter das beste Mittel gegen das Böse ist: Es entstand eine wunderbare Liebeserklärung an die Kraft des Theaters.
Aufführungsdauer ca. 150 Minuten, eine Pause
Wenn Sie Interesse an einen Workshop zur Vor- und/oder Nachbereitung des Theaterbesuchs haben, finden Sie hier weitere Informationen.
Leitung
Inszenierung Christian von Treskow
Bühne & Kostüme Dorien Thomsen
Körperarbeit-Biomechanik Tony De Maeyer
Dramaturgie Michael Letmathe
Besetzung
Josef Tura, Schauspieler Ilja Harjes
Maria Tura, Schauspielerin Ulrike Knobloch
Stanislaw Sobinsky, Fliegeroffizier Paul Maximilian Schulze
Dowasz, Schauspieldirektor Christoph Rinke
Anna, Garderobiere Sandra Schreiber
Eva Zagatewska, Schauspielerin Isa Weiß
Rowicz, Schauspieler / Professor Silewski, Spion der Gestapo Christian Bo Salle
Grünberg, Schauspieler / Gruppenführer Erhard, Mitglied der Gestapo Gerhard Mohr
Walowski, Staatsdiener der Zensurbehörde / Sturmführer Schulz, Mitglied der Gestapo Louis Nitsche
Besetzung
Leitung
Inszenierung Christian von Treskow
Bühne & Kostüme Dorien Thomsen
Körperarbeit-Biomechanik Tony De Maeyer
Dramaturgie Michael Letmathe
Besetzung
Josef Tura, Schauspieler Ilja Harjes
Maria Tura, Schauspielerin Ulrike Knobloch
Stanislaw Sobinsky, Fliegeroffizier Paul Maximilian Schulze
Dowasz, Schauspieldirektor Christoph Rinke
Anna, Garderobiere Sandra Schreiber
Eva Zagatewska, Schauspielerin Isa Weiß
Rowicz, Schauspieler / Professor Silewski, Spion der Gestapo Christian Bo Salle
Grünberg, Schauspieler / Gruppenführer Erhard, Mitglied der Gestapo Gerhard Mohr
Walowski, Staatsdiener der Zensurbehörde / Sturmführer Schulz, Mitglied der Gestapo Louis Nitsche
Schwarzer Humor mit zentraler Botschaft
Ein unterhaltsamer, spannender Premierenabend im Großen Haus des Theaters Münster.
Das befreiende Lachen und das Lachen, das einem im Halse steckenbleibt, prägt die durchaus grelle und äußerst lebhafte Inszenierung von Christian von Treskow, der Tempo auf die Bühnenbretter bringt, was nicht zuletzt der »Körperarbeit und Biomechanik« von Tony De Maeyer zu verdanken ist […] Der weitaus überzeugendere Humor freilich ergibt sich aus der »Theater auf dem Theater«-Konstruktion des Stoffes. Während der Schauspieler Josef Tura (Ilja Harjes ist die herausragende Figur des Abends) seinen stets vollkommen manierierten Hamlet-Monolog »Sein oder nicht sein« spricht, vernascht der Fliegeroffizier Sobinsky (Paul Maximilian Schulze) hinter den Kulissen dessen Frau, die Schauspielerin Maria Tura (Extra-Applaus für Ulrike Knobloch).
Zweifellos ein Höhepunkt des Stückes ist jene Umkleideszene, unterlegt mit Glenn-Miller-Sound, bei der sich die Theatertruppe unter Führung ihres urkomischen Regisseurs Dowasz (glänzend: Christoph Rinke) für die Gestapo-Gala umzieht, um gut getarnt die finale Flucht anzutreten.
Doch wirkt das Stück dennoch nicht einfach nur grellbunt, sondern offenbart im zum Teil schwarzen Humor eine zentrale Botschaft: Wachsam zu sein für das Aufkeimen nationaler Parolen, den Hassern ins Gesicht zu lachen und den Verfolgten human zu begegnen. So hat das Stück auch und gerade 2018 in Deutschland seine tiefe Berechtigung.
Johannes Loy, Westfälische Nachrichten, 18. November 2018
Ekstatischer Slapstick, der elektrisiert
Von Treskow treibt das aberwitzige Geschehen, das sich situativ bedingt immer weiter hochschaukelt, temporeich voran. Er arbeitet pointiert die explosive Mischung von Innenleben der Schauspieltruppe - bestimmt von Eitelkeit und Eifersüchteleien - und Gefahr durch die deutsche Invasion heraus. Das geschieht vor allem durch eine exaltierte Körpersprache aller Akteure. Tony De Maeyer holt aus ihnen die unmöglichsten Körperverrenkungen heraus und eine Mimik, die Komik und Panik, Ernst und Lust gleichermaßen ausdrückt. Heraus kommt ekstatischer Slapstick, der elektrisiert. Aus biederem Klamauk wird surrealer Nonsens, der in hysterischer Blödelei gipfelt.
Ilja Harjes liefert mit dem Josef Tura eine Meisterleistung ab. Die pure Andeutung seines titelgebenden Hamlet-Monologs evoziert Lachsalven und manifestiert mangelnde Schauspielkunst. Gleichzeitig gelingt es Harjes in jeder Phase, Turas immenses, auf nichts gegründetes Selbstwertgefühl zu kreieren, dass es ihm ermöglicht, im wahren Leben gegen die Nazis anzuspielen. Harjes‘ Tura ist quasi die Quintessenz des Regiekonzepts, dass Christian von Treskow brillant ohne Bruch umsetzt.
Begeistert honoriert das Publikum einen vor allem von perfekter körperlicher Ausdrucksfähigkeit geprägten Abend.
Thomas Hilgemeier, theaterpur.net, 19. November 2018
Presse
Schwarzer Humor mit zentraler Botschaft
Ein unterhaltsamer, spannender Premierenabend im Großen Haus des Theaters Münster.
Das befreiende Lachen und das Lachen, das einem im Halse steckenbleibt, prägt die durchaus grelle und äußerst lebhafte Inszenierung von Christian von Treskow, der Tempo auf die Bühnenbretter bringt, was nicht zuletzt der »Körperarbeit und Biomechanik« von Tony De Maeyer zu verdanken ist […] Der weitaus überzeugendere Humor freilich ergibt sich aus der »Theater auf dem Theater«-Konstruktion des Stoffes. Während der Schauspieler Josef Tura (Ilja Harjes ist die herausragende Figur des Abends) seinen stets vollkommen manierierten Hamlet-Monolog »Sein oder nicht sein« spricht, vernascht der Fliegeroffizier Sobinsky (Paul Maximilian Schulze) hinter den Kulissen dessen Frau, die Schauspielerin Maria Tura (Extra-Applaus für Ulrike Knobloch).
Zweifellos ein Höhepunkt des Stückes ist jene Umkleideszene, unterlegt mit Glenn-Miller-Sound, bei der sich die Theatertruppe unter Führung ihres urkomischen Regisseurs Dowasz (glänzend: Christoph Rinke) für die Gestapo-Gala umzieht, um gut getarnt die finale Flucht anzutreten.
Doch wirkt das Stück dennoch nicht einfach nur grellbunt, sondern offenbart im zum Teil schwarzen Humor eine zentrale Botschaft: Wachsam zu sein für das Aufkeimen nationaler Parolen, den Hassern ins Gesicht zu lachen und den Verfolgten human zu begegnen. So hat das Stück auch und gerade 2018 in Deutschland seine tiefe Berechtigung.
Johannes Loy, Westfälische Nachrichten, 18. November 2018
Ekstatischer Slapstick, der elektrisiert
Von Treskow treibt das aberwitzige Geschehen, das sich situativ bedingt immer weiter hochschaukelt, temporeich voran. Er arbeitet pointiert die explosive Mischung von Innenleben der Schauspieltruppe - bestimmt von Eitelkeit und Eifersüchteleien - und Gefahr durch die deutsche Invasion heraus. Das geschieht vor allem durch eine exaltierte Körpersprache aller Akteure. Tony De Maeyer holt aus ihnen die unmöglichsten Körperverrenkungen heraus und eine Mimik, die Komik und Panik, Ernst und Lust gleichermaßen ausdrückt. Heraus kommt ekstatischer Slapstick, der elektrisiert. Aus biederem Klamauk wird surrealer Nonsens, der in hysterischer Blödelei gipfelt.
Ilja Harjes liefert mit dem Josef Tura eine Meisterleistung ab. Die pure Andeutung seines titelgebenden Hamlet-Monologs evoziert Lachsalven und manifestiert mangelnde Schauspielkunst. Gleichzeitig gelingt es Harjes in jeder Phase, Turas immenses, auf nichts gegründetes Selbstwertgefühl zu kreieren, dass es ihm ermöglicht, im wahren Leben gegen die Nazis anzuspielen. Harjes‘ Tura ist quasi die Quintessenz des Regiekonzepts, dass Christian von Treskow brillant ohne Bruch umsetzt.
Begeistert honoriert das Publikum einen vor allem von perfekter körperlicher Ausdrucksfähigkeit geprägten Abend.
Thomas Hilgemeier, theaterpur.net, 19. November 2018
Video
19.30 Uhr · Großes Haus · Preise B
Mischabo
Weitere Termine sind in Planung und werden demnächst veröffentlicht.